Google Nexus 5: Test des KitKat-Smartphones (2024)

Mit fünf Zoll und Android 4.4

Uhr

Michael Huch

Marco Engelien

Christian Just

Kai Zantke

Googles Smartphone-Flaggschiff Nexus 5 musste im COMPUTER BILD-Test beweisen, ob es an die bisherigen Qualitäten der Vorgänger anknüpt.

Testfazit

Testnote

2,5

befriedigend

Das Nexus 5 bietet ein größeres Display und mehr Bildpunkte als der Vorgänger. Auch der Prozessor hat zugelegt. Das Nexus 5 ist im Vergleich zum Nexus 4 zwar etwas länger aber merklich schlanker. Dank der mattierten Rückseite liegt es gut in der Hand. Wie gewohnt, bekommen Sie relativ viel Smartphone für Ihr Geld. (Nach dem Testverfahren bis Oktober 2014 war die Testnote 1,99)

Pro

  • Großes, scharfes Display
  • Hohes Arbeitstempo
  • Aktuelles Betriebssystem
  • Griffige Rückseite

Kontra

  • Akku nicht wechselbar
  • Kein Speicherkartenschacht

Ein Google Nexus 5 in die Finger zu kriegen, ist gar nicht so einfach. Die Stückzahlen sind begrenzt und der Ansturm war zumindest zum Start groß. Kein Wunder: Bei Android-Updates stehen Nexus-Geräte in vorderster Reihe und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte bisher.

Nexus 5: Der erste Kontakt

Das Design ist schlicht, die Verarbeitung hochwertig. Die matte, gummiert anmutende Rückseite ist griffig und das Gerät liegt gut in der Hand. Es lässt sich weitestgehend einhändig bedienen. Das Labor bescheinigt dem Nexus darüberhinaus Robustheit: Den Falltest überstand das Handy schadlos und der Bildschirm widerstand der Diamantspitze. Nur das Plastikgehäuse ließ sich leicht verkratzen, was allerdings optisch nicht übermäßig auffällt.

Android 4.4 überzeugt

Als erstes Smartphone arbeitet das Nexus 5 mit

Android 4.4 KitKat

. Das wirkt im Vergleich zu früheren Versionen aufgeräumter. Die App-Symbole sind größer und die bei Android üblichen Verzögerungen beim Öffnen von Menüs und schnellem Scrollen tauchten zumindest beim ersten Ausprobieren nicht auf. Weil auf dem Nexus nacktes Android ohne „Verbesserungen“ des jeweiligen Smartphone-Herstellers läuft, wirken die Menüs weniger überladen. Nettes Gimmick: Mit den Worten „OK Google“ rufen Sie, ähnlich wie bei der Datenbrille Google Glass („OK Glass“), den persönlichen Assistenten Google Now auf oder starten sprachgesteuert eine Internetsuche.

Mit Android 4.4

Google Nexus 5: Unboxing des Google-Smartphones

LGs Topmodelle: Nexus 5 und G2

Wie schon beim Vorgänger

Nexus 4

übernimmt LG die Herstellung. So wird das Nexus 5 auf der Packung auch unter dem Modellnamen LG-D821 geführt. Tatsächlich gibt es viele Ähnlichkeiten zu

LGs G2

: Bei beiden sorgt ein 2,3 Gigahertz schneller Snapdragon-800-Prozessor mit vier Rechenkernen von Qualcomm und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher für mächtig Dampf. Auch ein scharfes Display mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Bildpunkte) und kratzfestem Gorilla Glass 3 ist bei beiden zu finden. Allerdings ist die Diagonale beim Nexus 5 4,96 Zoll und beim G2 5,2 Zoll. Der Bildschirm des Nexus strahlt mit 469 Candela pro Quadratmeter ausreichend hell und hat ein hohes Kontrastverhältnis von 726:1. Trotzdem ist die Ablesbarkeit unter Sonneneinstrahlung schwierig. Auch der Akku beim Nexus 5 ist mit 2.300 mAh knapper bemessen als beim LG G2, der mit 3.000 mAh im Test sensationelle Laufzeiten erreichte. Mit dem LG G2 sind auch zwei Tage Nutzung ohne Laden möglich, das Nexus 5 hingegen muss schon nach neun Stunden zurück an die Steckdose.

Die Wahrheit im Tempo-Test

Trotz der Ähnlichkeiten in der Architektur punktet das Nexus 5 bei den meisten Tempotests. Offenbar kitzelt Android 4.4 das Optimum heraus. So erreichte das Nexus 5 bei allen Browser-Tests deutlich bessere Tempowerte als das LG G2. Auch beim praxisnahen Arbeitstempo lässt das Nexus das G2 hinter sich – nur beim synthetischen Geekbench-Test liegt das G2 vorne. Die Spitzenwerte etwa des

iPhone 5S

bei Arbeitstempo und Internet aber werden von beiden Smartphones nicht erreicht: Während das iPhone 5S beim Arbeitstempo die Note 1,21 erzielt, reicht es beim Google Nexus 5 „nur“ für die Note 1,47.

Kamera recht gut

Die Kamera schießt ähnlich gute Bilder wie das LG G2. Aber während das G2 0,8 Sekunden um Auszulösen braucht und dann in 0,43 Sekunden abspeichert, geht es beim Nexus andersherum: In nur 0,4 Sekunden wird ausgelöst und nach 0,8 Sekunden ist das Bild abgespeichert. So kommen beide Geräte am Ende auf die gleiche Gesamtzeit. Effektiv ermittelte das Labor 6,2 Megapixel im Vergleich zu der Herstellerangabe von acht Megapixel. Für Videos gibt es eine Zeitraffer-Funktion, die in Abständen von einer halben Sekunde bis zu einem Tag Bilder in Full HD schießt und sie dann zu einem Film zusammenfügt. Eine Zeitlupenfunktion wie im LG G2, die Videos mit 60 Bildern statt nur 30 Bildern pro Sekunde macht, gibt es nicht. Die Frontkamera löst mit 1,3 Megapixeln auf.

Funk: Endlich LTE

Während das Nexus 4 LTE nur theoretisch unterstützte, ist der Nachfolger für den Datenstandard offiziell gerüstet. Vier GSM-Frequenzen, fünf UMTS-Frequenzen und sechs LTE-Frequenzen (darunter alle in Deutschland gebräuchlichen) werden unterstützt. Mit LTE-Advanced sind theoretisch bis zu 150 Mbps möglich – unter realen Verhältnissen aber kaum erreichbar. Zu Hause kommen Sie außerdem mit dem schnellen WLAN-ac ins Internet. Wie bei fast allen aktuellen Smartphones sind Sende- und Empfangsleistung im D-Netz (Telekom und Vodafone) etwas besser als im E-Netz (O2 und E-Plus). Auch NFC ist mit an Bord.

Klang

Über die 3,5-mm-Kopfhörerbuchse klingt Musik originalgetreu. Allerdings merken Sie das erst, nachdem Sie sich einen Kopfhörer besorgt haben – im Lieferumfang gibt es nämlich keinen. Berichte über Tonprobleme mit dem Lautsprecher nach denen es bei Podcasts zu einem starken Halleffekt kommen soll, traten bei den Testgeräten nicht auf. Wohl aber ist der Lautsprecher insgesamt sehr leise und neigt zum Scheppern bei hohen Tönen.

Fazit: Google Nexus 5

Zum fairen Preis erhalten Sie ein Oberklasse-Smartphone mit aktueller Technik, solider Verarbeitung und angenehmer Haptik. Die neue Android-Version ist besonders übersichtlich. Vorteil: Nexus-Geräte kommen stets frühzeitig in den Genuss von Updates, während andere Handynutzer noch bis zu einem Jahr warten. Für preisbewusste, technikaffine Android-Käufer ist das Nexus 5 eine Empfehlung wert. Schade, dass der Akku nicht wechselbar ist und auch nicht so üppig ausfällt und dass der Speicher nicht erweiterbar ist.

Preise und Verfügbarkeit

Das Nexus 5 gibt es in Schwarz und Weiß im

Google Play Store

. Die 16-Gigabyte-Version kostet 349 Euro, das Modell mit 32 Gigabyte erhalten Sie dort für 399 Euro.

Google Nexus 5: Test des KitKat-Smartphones (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Rev. Leonie Wyman

Last Updated:

Views: 6507

Rating: 4.9 / 5 (79 voted)

Reviews: 94% of readers found this page helpful

Author information

Name: Rev. Leonie Wyman

Birthday: 1993-07-01

Address: Suite 763 6272 Lang Bypass, New Xochitlport, VT 72704-3308

Phone: +22014484519944

Job: Banking Officer

Hobby: Sailing, Gaming, Basketball, Calligraphy, Mycology, Astronomy, Juggling

Introduction: My name is Rev. Leonie Wyman, I am a colorful, tasty, splendid, fair, witty, gorgeous, splendid person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.